Aufruf zu Spenden für lokale Flüchtlingsprojekte

Die fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen rufen im Oktober in ihren Kirchengemeinden zu Spenden und Kollekten zur Unterstützung der Flüchtlingsarbeit auf. Mit dem Geld soll besonders die Qualifizierung, Begleitung und Koordinierung von Ehrenamtlichen auf lokaler und regionaler Ebene gefördert werden.

„Wir erleben aktuell ein Maß an freiwilligem Engagement, das in der jüngeren Vergangenheit beispiellos ist. Ich bin allen, die sich in so vielfältiger Weise engagieren, zutiefst dankbar“, sagt der Ratsvorsitzende der Konföderation Evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Landesbischof Ralf Meister (Hannover).

„Menschen auf der Flucht zu helfen, ist ein Gebot der Menschlichkeit“, sagt der Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, Martin Heimbucher (Leer). In einem Brief an alle evangelisch-reformierten Kirchengemeinden hat er diese gebeten, die Spendenaktion beginnend am Erntedanksonntag zu unterstützen. In vielen Kirchengemeinden sei die Hilfsbereitschaft enorm, so Heimbucher. Wichtig sei, dass sie in Kooperation mit den zuständigen kommunalen Behörden und in Abstimmung mit anderen Initiativen geschehe. „Die aktuelle Nothilfe wird sich wandeln müssen in eine Bleibehilfe für alle, die nicht in ihre Heimat zurückkehren können“, betont Heimbucher.

„Wir möchten mit unserem Aufruf dazu beitragen, dass die Ehrenamtlichen in ihrer Tätigkeit vor Ort so gut wie möglich unterstützt und begleitet werden. Das reicht von der Bereitstellung von Räumen und Material über Qualifizierungsmaßnahmen etwa im Hinblick auf Sprachkurse oder den Umgang mit traumatisierten Menschen bis zu Supervisionsangeboten“, beschreibt der Ratsvorsitzende der Konföderation den Schwerpunkt der Verwendung der Spendengelder. So könnten die Rahmenbedingungen verbessert werden, um das ehrenamtliche Engagement in Flüchtlingsprojekten langfristig zu erhalten.

Zur Konföderation der Evangelischen Kirchen in Niedersachsen gehören die Evangelisch-lutherische Landeskirche Braunschweigs, die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg und die Evangelisch-lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe.

1. Oktober 2015
Gemeinsame Pressemitteilung der Konföderation Evangelischer Kirchen in Niedersachsen und ihrer Mitgliedskirchen

Bild: Ein Mitglied aus dem Asylkreis Emlichheim besucht die Familie Tairek (Foto: Andre Berends)

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