Indonesien: Humanitäre Lage verschärft sich

Aus dem Katastrophengebiet (Foto: Diakonie Katastrophenhilfe)

Gut eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben und dem anschließenden Tsunami spitzt sich die humanitäre Situation in Indonesien weiter zu. Über 600.000 Menschen brauchen dringend Nothilfe. Da einige Regionen im Landesinneren noch immer nicht erreichbar sind, ist damit zu rechnen, dass die Opferzahlen weiter steigen. „Die Not der Menschen in Indonesien wird immer größer“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. „Sie brauchen jetzt dringend Nahrungsmittel, sauberes Wasser und medizinische Versorgung.“ Die Diakonie Katastrophenhilfe stellt zunächst 200.000 Euro bereit, möchte die Hilfe aber weiter aufstocken.

Die Angst vor einer erneuten Naturkatastrophe ist nach unzähligen Nachbeben und einem Vulkanausbruch allgegenwärtig. Durch weitere Erdbeben verflüssigt sich der Boden und es kann zu schweren Erdrutschen kommen. „Die Menschen in Sulawesi kommen nicht zur Ruhe. In den ersten Tagen nach dem Tsunami hat die Erde stündlich gebebt“, so Keßler. „Viele schlafen aus Angst vor Nachbeben unter freiem Himmel.“ Große Sorgen bereiten Helfern auch die noch immer spärlichen Informationen aus dem Epizentrum des Erdbebens nördlich von Palu. „Es muss alles dafür getan werden, dass Hilfsgüter so schnell wie möglich auch in diese entlegenen Regionen kommen“, so Keßler weiter.

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat in Indonesien langjährige Partnerschaften aufgebaut und kann die Hilfe sofort über verschiedene lokale Organisationen umsetzen. „Wir sind froh, dass wir über unsere Partner schon Stunden nach der Katastrophe vor Ort waren, denn der Hilfsbedarf ist riesig“, sagt Michael Frischmuth, Kontinentalleiter Asien bei der Diakonie Katastrophenhilfe. „Da die Märkte vielerorts zerstört sind, werden die Nahrungsmittel knapp. Außerdem droht der Ausbruch von Krankheiten. Wir verteilen deshalb neben Nahrungsmitteln auch Hygieneartikel und versorgen die Menschen mit sauberem Wasser“, so Frischmuth. Die Partner der Diakonie Katastrophenhilfe haben große Erfahrungen und fachliche Expertise im Umgang mit Naturkatastrophen.

Zwei Erdbeben und ein Tsunami haben am vergangenen Freitag die indonesische Insel Sulawesi erschüttert. Laut aktuellen Angaben sind mindestens 1581 Menschen ums Leben gekommen. Vor allem in Palu, der Hauptstadt der Provinz Zentralsulawesi, haben die Naturkatastrophen schwere Schäden angerichtet und zehntausende Häuser zerstört. Insgesamt sind mehr als zwei Millionen Menschen betroffen. Indonesien liegt innerhalb des Pazifischen Feuerrings und wird daher sehr häufig von Erdbeben erschüttert.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden.

Spenden bitte an:

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BIC: BRLADE21LER


Quelle: Pressemitteilung der Diakonie Katastrophenhilfe, 5.10.2018

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