Leitende Geistliche Niedersachsens treffen sich im Vechtaer Antoniushaus

Die katholischen und evangelischen Bischöfe Niedersachsens wollen das regelmäßige ökumenische Gebet in den Kirchengemeinden stärken. Das berichtete Landesbischof Friedrich Weber (Wolfenbüttel) am Rande des jährlichen Treffens der niedersächsischen Bischöfe und des Leitenden Geistlichen aus Bremen im Vechtaer Antoniushaus. Das zweitägige Treffen endete am Donnerstag, 10. Februar. Grundsätzlich sei für ihn jede christliche Existenz auch ökumenisch, betonte der braunschweigische Landesbischof. Immer wieder müssten daher Ebenen entdeckt werden, „wo wir verbindlich absprechen, wie Einheit immer stärker entwickelt werden kann.“

Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück) unterstrich die Bedeutung der seit rund 25 Jahren „in großer Offenheit“ stattfindenden Gespräche. Die Probleme beider Kirchen seien ähnlich. So hätten sich die Verantwortlichen beim Thema „größere Seelsorgeeinheiten“ sowohl über strukturelle Fragen ausgetauscht,
als auch über die der Vertiefung des Glaubens in den Gemeinden. Die Treffen führten auch zu einem Lernen voneinander, zeigte sich Bode, seit Februar 2010 Vorsitzender der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, dankbar. Bei der Feier der Gottesdienste könne jede Kirche von der Wertschätzung
des Wortes Gottes auf der einen und der Hochachtung der Riten auf der anderen Seite bereichert werden.

Ein weiteres Thema, so Bode, sei die anstehende Seligsprechung der „Lübecker Märtyrer“ im Juni 2011 gewesen sowie die Frage, was im guten Sinne für die Ökumene bedeute. Einer der vier im November 1943 hingerichteten Geistlichen war evangelischer Pastor. Wie sich die Kirchen gegenüber politischen aber auch religiösen Entwicklungen verhalten, sei ebenfalls erörtert worden, berichtete der Bischof von Osnabrück.

Gemeinsam mit Weihbischof Timmerevers (Vechta) freute sich der evangelische Bischof Jan Janssen (Oldenburg), dass das Treffen in Vechta und damit im Oldenburger Land stattgefunden habe. Das gute ökumenische Miteinander vor Ort werde damit für ihn „weitergeflochten“. Die gegenseitige Gastfreundschaft auch unter den in der Leitung stehenden Personen halte er für sehr wichtig, so Janssen.

11. Februar 2010
Pressemitteilung der Ev.-luth. Kirche in Oldenburg und des Bischöflich Münsterschen Offizialats, Vechta

Bischoefe

Foto: D. Kattinger: (von li.): Kirchenpräsident Jann Schmidt (Leer), Bischof Jan Janssen (Oldenburg), Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber (Wolfenbüttel), Bischof Norbert Trelle (Hildesheim), Weihbischof Heinrich Timmerevers (Vechta), Pastor Renke Brahms (Bremen), Bischof Dr. Franz-Josef Bode und Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke (Bückeburg).

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