Mitgliederzahlen gehen weiter zurück

Foto: Stephanie Hofschläger / pixelio.de

Die Evangelisch-reformierte Kirche hat ihre Jahresstatistik für 2018 veröffentlicht. Danach hat sie im vergangenen Jahr rund 2300 Mitglieder verloren. Zum Ende des Jahres 2018 zählte sie 170.987 Christinnen und Christen in den 145 Kirchengemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu. Ein Jahr zuvor waren es 173.305. Damit hat die Kirche 2018 rund 600 Mitglieder mehr verloren als 2017.

Schon im Mai hatte Vizepräsident Helge Johr seine Kirche auf weiterhin sinkende Mitgliederzahlen eingestellt. So habe eine wissenschaftliche Studie der Universität Freiburg bis 2060 einen Mitgliederrückgang um 42 Prozent prognostiziert, sollte sich die Entwicklung der letzten Jahre Trend fortsetzen. Johr hatte aber auch deutlich gemacht, dass die Kirche bei den Kirchenaustritten und Taufen Handlungsspielräume habe. Gebe es im Durchschnitt der Gemeinden jährlich nur eine einzige Taufe mehr und einen einzigen Austritt weniger, bedeute das bis 2060 cirka 10.000 Mitglieder mehr.

Wesentlich für den aktuellen Mitgliederrückgang ist nach wie vor der demografische Wandel, der sich 2018 noch verstärkte. Verstarben 2017 noch 2209 Kirchenmitglieder, so waren es im vergangenen Jahr 2581. Den Verstorbenen stehen nur rund 1120 Taufen gegenüber. Im Jahr 2018 traten mit rund 1400 Menschen etwa 300 mehr aus der Evangelisch-reformierten Kirche aus als 2017. 320 Menschen traten in die Kirche ein.

15. Juli 2019
Ulf Preuß, Pressesprecher

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