Neuer Glanz nach verheerendem Brand

Die evangelisch-reformierte St.-Martha-Kirche in Nürnberg ist am Samstag, 10. November, offiziell wieder eröffnet worden. Rund vier Jahre nach dem verheerenden Brand erstrahlt die Kirche in ganz neuem Glanz. Licht und hell – der Innenraum völlig neu gestaltet. Rund 12 Millionen Euro hat die Neuerrichtung der Kirche gekostet.

In der Nacht vom 4. auf den 5. Juni 2014 war die Kirche aus dem 14. Jahrhundert komplett ausgebrannt. Meterhoch schlugen Flammen aus dem Dachstuhl. Ausschließlich Mauern und Giebelwände und der Chorraum blieben stehen. Die Feuerwehr konnte nur die umliegenden Häuser vor dem Übergriff der Flammen schützen.

Nach einem Beratungsprozess, in den die ganze Gemeinde einbezogen wurde, entschied sich das Presbyterium, den großen Schock in eine Chance umzumünzen: Der Kirchraum wird grundlegend verändert. So wurde die Empore nicht wieder aufgebaut, so dass der Innenraum mit seinen mobilen Stühlen nun multifunktional nutzbar ist.

Kirchenpräsident Martin Heimbucher bemühte gar das Bild von der Auferstehung von den Toten. „Ja, der Wiederaufbau dieser Kirche ist ein Hinweis auf die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“ Der Auferstandene begegne den Seinen, indem er sie anrühre: mit seiner Kraft: mit seinem Glauben, mit seiner Hoffnung, mit seiner Liebe. Die Gemeinde und die ganze Stadt Nürnberg hätten nach dem Brandunglück gezeigt, wie viel Liebe man einem Kirchenbau entgegenbringen könne.

400 Sitzplätze stehen in der neugestalteten Kirche zur Verfügung, die auch weiterhin für hochkarätige Konzerte genutzt werden soll. Die neue Orgel wird im Frühjahr 2019 einziehen. Aber auch jede Gemeindegruppe, von klein bis groß, kann in der Kirche tagen. Pfarrer Dieter Krabbe kann sich auch diakonische Arbeit im Kirchraum vorstellen.

Zum Glück blieben die wertvollen Fenster vom Brand verschont, da sie kurz zuvor zur Restaurierung ausgebaut worden waren. Ab sofort ist die Kirche mitten in der Nürnberger Innenstadt wieder für Besucher geöffnet: Täglich von 11 bis 15 Uhr, mittwochs und samstags bis 22 Uhr.

12. November 2018
Ulf Preuß, Pressesprecher


Mehr zur Wiedereröffnung und zum Neubau bei www.stmartha.de

 

Fotos: Georg Rieger

So sah die St.-Martha-Kirche nach dem Brand am 4./5. Juni 2014 aus.

Zurück