Willkommen für Flüchtlinge an Europas Außengrenzen

Kirchenpräsident Martin Heimbucher hat sich vor dem Weihnachtsfest für eine Willkommenskultur für Flüchtlinge an den europäischen Außengrenzen ausgesprochen. Fremden Menschen freundlich zu begegnen, sei eine biblisch gebotene Grundhaltung, so Heimbucher. Diese Botschaft begegne uns auch in der Weihnachtsgeschichte, in deren Verlauf Maria und Josef mit ihrem Kind in Lebensgefahr ins Ausland fliehen müssen.

„An unserem Umgang mit den Flüchtlingen wird alle Welt ablesen können, ob wir Europäer den hohen Ansprüchen gerecht werden, die wir für uns selber gern erheben“, sagte Heimbucher  bei einer Predigt in Leer-Loga. Wenn die EU jetzt entscheide, ihre Außengrenzen stärker zu sichern und Flüchtlinge dort aufzuhalten, müsse dies unter Wahrung der Menschenwürde geschehen. „Die Menschen, die auf der Flucht vor Terror, Krieg und Gewalt sind, dürfen nicht in Lagern untergebracht werden, die einem Gefängnis ähnlicher sind als einer menschenwürdigen Unterkunft“, fordert Heimbucher.

Die Europäische Union müsse dafür die technischen und finanziellen Voraussetzungen schaffen. Gefordert seien alle europäischen Staaten. Ein gutes Zeichen an die Flüchtenden sei es, wenn sie bereits an den europäischen Grenzen mit dem Signal empfangen würden: „Wir freuen uns mit Euch, dass Ihr dem Krieg und Terror entronnen seid! Wir tun, was wir können, um Euch erst einmal aufzufangen, um euch freundlich zu begrüßen, um euch so gut es geht unterzubringen.“

23. Dezember 2015
Ulf Preuß, Pressesprecher


Die Predigt vom 20. Dezember 2015 als pdf

Foto: itan1409 / shutterstock.com

Zurück